Franziska Hölscher erhielt 1999 im Alter von 17 Jahren den 1. Preis beim internationalen Rundfunkwettbewerb Prag. Zwei Jahre später debütierte sie an der Seite von Martha Argerich. Inzwischen zählt sie zu den gefragtesten Geigerinnen der jüngeren Generation und konzertiert als Solistin und Kammermusikerin im In- und Ausland.
Das Programm beim Konzert in Gilching wird geprägt von drei bedeutenden Variationswerken für Solovioline, in dessen Mittelpunkt die Partita d-Moll von Johann Sebastian Bach steht. Bach ließ hier das Prinzip der „Variationssuite“ wieder aufleben, um der Partita die größtmögliche Einheitlichkeit des Ausdrucks zu verleihen. Er krönt sie mit seiner berühmten Ciaccona, einem genial angelegten mehrschichtigen Variationssatz, in dem zweifellos auch Einflüsse der altdeutschen Passacaglia verarbeitet werden,. So ist die Gegenüberstellung mit Bibers Passacaglia aus den Rosenkranz-Sonaten ebenso einladend wie die Kombination mit der Sequenza VIII von Luciano Berio, die auf den Variationszyklus der Ciaccona anspielt. Ergänzt wird der Abend durch Bachs letzte Partita E-Dur, die das Bach'sche Oeuvre der
6 Solosonaten und Partiten zu einem glanzvollen, strahlenden Ende in Dur wendet.
Heinrich Ignaz Franz Biber
(1644-1704)
Passacaglia g-Moll für Violine solo
Luciano Berio
(1925-2003)
Sequenza VIII per violino solo
Johann Sebastian Bach
(1685-1750)
Partita Nr. 2 d-Moll für Violine solo
BWV 1004
- Pause -
Ludwig van Beethoven
(1770-1827)
Sonate A-Dur op. 47 für Violine und Klavier „Kreutzer“
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