Wolfgang Amadeus Mozart (* 27.1.1756 in Salzburg und † 5.12.1791 in Wien) verdankt der Reiselust seines Vaters, Leopold Mozarts, die Kenntnis der verschiedenen Musikströmungen seiner Zeit in ganz Europa.
Schon in seinen frühesten Kompositionen entdeckt man Zeichen der Mannheimer Schule, des Pariser Geschmacks oder des italienischen Stils. Leopold Mozart berichtete seine Reiseerlebnisse genauestens seinem Geschäftsfreund Lorenz Hagenauer nach Salzburg, und deshalb können wir heute auf verlässliche Quellen zurückgreifen, wenn wir den kleinen Mozart in der „Ruckl-Zuckl-Kutsch“ begleiten.
Zitate aus diesen Briefen werden die Musik, die Mozart im Alter von 6 bis 10 Jahren komponiert hat, ergänzen.
Die meisten Stücke der heutigen Aufführung sind dem so genannten „Londoner Notenbuch“ von 1765 und dem „Galimathias musicum“ KV 32 entnommen, das er 1766 in den Niederlanden komponierte.
Bei den großen, bunten, holzgeschnitzten Marionetten der PUPPET PLAYERS handelt es sich um klassische Marionetten, so wie sie im 18. Jahrhundert in ganz Europa eine Hochblüte erlebten. Sie stellen die Begegnungen auf der Reise so dar, wie sie Mozart in seinen kindlichen Träumen erschienen sein mögen.
HEINRICH KLUG, DIE PUPPET PLAYERS UND MARIA REITER
Heinrich Klug, langjähriger Solocellist der Münchner Philharmoniker und seit 1977 Initiator der alljährlichen Kammerkonzerte für Kinder, arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit den PUPPET PLAYERS, Susanne Forster und Stefan Fichert – einem Wandertheater für Puppen – zusammen.
Mit Strawinskys “Geschichte vom Soldaten“, dirigiert von Heinrich Klug, entstand eine Inszenierung, die nach Japan, Edinburgh und Dubrovnik ging.
Bereits 1992 übernahm Maria Reiter die musikalische Gestaltung und den Solopart in „Victoria – Lysistrata“ (Klangfiguren-Inszenierung) und bereiste mit den PUPPET PLAYERS Italien, Spanien, Portugal und Brasilien.
Auch bei der süffigen russischen Salonmusik für Gogols „Nase“ (Handpuppenspiel) und bei Rudi Springs einfühlsamer Partitur für das Zusammenspiel mit den tönenden Figuren im „Finsternishandel“ arbeiteten Maria Reiter und Heinrich Klug als Duo zusammen.
Mit dem ungewöhnlich reizvollen Zusammenklang der beiden Instrumente und der begeisternden Spielfreude der Musikanten haben sie mittlerweile eine große Zuhörerschaft, ob jung oder alt, bei ihren Konzerten gewonnen.
Nach vielen darstellerischen und musikalischen Experimenten haben Heinrich Klug, die PUPPET PLAYERS und Maria Reiter sich wieder auf die Klassik besonnen: Klassische Marionetten und klassische Musik.
Als „Wolfgang und Nannerl“ wirken entweder Mariella und Magdalena Haubs oder Johannes Lechner und Alisa Hastedt bei „Mozart auf Reisen“ mit.
1992 stieß als glanzvolle Ergänzung Maria Reiter, eine anerkannte Akkordeonvirtuosin, dazu.
Seit 1980 sind viele gemeinsame Projekte unterschiedlichster Art entstanden: Dazu gehören u. a. Stücke für Kinder wie „Babar, der kleine Elefant“ (Poulencs), „Der Josa mit der Zauberfiedel“ (Wilfried Hiller) und „Die Nachtigall“ (Georg Katzer).
PROGRAMMFOLGE
1. Teil
PAUSE
2. Teil
Vater Leopold in Salzburg
Andante aus der Sinfonie in F-Dur, KV 43
Die Radkünstlerin
Nr. 13 aus Galimathias musicum, KV 32
Das kindliche Kaiserpaar in Wien
Menuett in G-Dur, KV 1
Der Jongleur
Allegro KV 33b und Menuett KV 6
Der Säufer zu Brüssel
Nr. 8, 9 und 10 aus Galimathias musicum
Madame Pompadour aus Paris
Nr. 5, 6 und 14 aus Galimathias musicum
Das Gespenst im Londoner Tower
Allegro aus dem „Londoner Notenbuch“, KV 15a und Nr. 15 aus Galimathias musicum
Die Fischweiber auf dem Markt
Allegro aus dem „Londoner Notenbuch“
Der Muskelmann aus Holland
Nr. 16 aus Galimathias musicum
Die Augsburger Verwandtschaft
Nr. 1 und 11 aus Galimathias musicum
Wieder zu Hause in Salzburg
Fuga Nr. 17 aus Galimathias musicum
Alle Informationen zu unseren Preisen finden Sie auf der Seite Eintrittspreise