Selbst Mozart und Beethoven können, wenn es um den musikalischen Witz geht, mit Haydn nicht mithalten.
Heinrich Klug, langjähriger 1. Solocellist der Münchner Philharmoniker, leitet und moderiert seit 1977 die Konzerte für Kinder bei den Philharmonikern. Er hat für das diesjährige Kinderkonzert aus Haydns Sinfonien u. a. „die Uhr“, „die Henne“, la Chasse“, die Paukenschlags- und die Abschiedssinfonie, sowie aus Konzerten und Oratorien, der „Schöpfung“ und den „Jahreszeiten“ die geeignetsten Stellen ausgewählt und sie zu einem lustigen, abwechslungsreichen Strauß zusammengefügt, der sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen begeistert.
Neben Kollegen der Philharmoniker, Preisträgern des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und dem Sänger Michael Kranebitter wirkt diesmal auch das ODEON-Jugendsinfonieorchester München mit.
Die Späße von Joseph Haydn sind wohl vor allem daher so zeitlos, da es sich bei ihnen fast immer um rein musikalischen Humor handelt. Die Überraschungen und unerwarteten Wendungen sind aus dem Spiel mit musikalischem Material und seinen Formen entstanden. Man sollte denken, dass es schwerer ist, solche Spielereien einem musikungewohnten Publikum näher zu bringen als Späße mit außermusikalischen Bezügen, z. B. der Darstellung von Tieren oder Menschen. Aber es kann sich wohl niemand den verblüffenden Wirkungen entziehen, denen man bei Haydns Musik auf Schritt und Tritt begegnet.
Haydn ist auf diesem Gebiet unübertroffener Meister — auch nicht erreicht von Mozart oder Beethoven. Haydn hat sogar Unbehagen beim Komponieren außermusikalischer Späße.
Über die Darstellung der Frösche in den „Jahreszeiten“ schreibt er: „Diese ganze Stelle als eine Imitation eines Frosches ist nicht aus meiner Feder geflossen, es wurde mir aufgedrungen, diesen französischen Quark niederzuschreiben.“
Obwohl Haydn Vorbehalte der Programmmusik gegenüber hatte, gelingen ihm die Schilderungen der Naturgewalten und der Tiere vortrefflich. Haydn war kein Revolutionär. Er stellte die musikalischen Normen nie in Frage, sondern bestätigt sie durch seine überraschenden Abweichungen.
Ein besonderes Konzert für Junge und jung Gebliebene!
Joseph Haydn
(1732-1809)
Ausschnitte aus
Menuett aus der Sinfonie Nr. 58 („mit dem Hinkefuß“)
Menuett alla zingarese aus dem Streichquartett
op. 20,4
Andante aus der Sinfonie Nr. 101 („die Uhr“)
Allegro (4. Satz) aus der Sinfonie Nr. 73 („La Chasse“)
Allegro con spirito (3. Satz) aus der Sinfonia concertante für
Violine, Violoncello, Oboe und Fagott
- PAUSE -
Andante aus der Sinfonie Nr. 94 („mit dem Paukenschlag“)
Arie des „Simon“ (Nr. 4) aus dem Oratorium „Die Jahreszeiten“
Aus dem Oratorium „Die Schöpfung“:
Aus der Sinfonie Nr. 45 („Abschiedssinfonie“) Finale (Presto – Adagio)
Alle Informationen zu unseren Preisen finden Sie auf der Seite Eintrittspreise